A young woman attends the “Akademikerball” organized by the FPÖ in the imperial building of the Vienna Hofburg: She walks through seven rooms, from the staircase to the ballroom to the toilet and down to the smoking cellar. Her visit turns into a wild, violent and horrific splatter trip. www.ballaballa.solutions
Director and Screenwriter: Evy Schubert Text: Lydia Haider & Esther Straganz Camera: Patrick Wally Stage & Costume: Maria Strauch Editor: Dominic Kubisch Music: Micha Kaplan Sound Mastering: Benjamin Bauer Lights: Oliver Mathias
With: Clara Liepsch
Production:Schauspielhaus Wien & Ballaballa Solutions 2020
Evy Schubert verlässt sich, was den Splatter betrifft, in der filmischen Inszenierung ganz auf den Text. Gottlob, denn der Text und vor allem: Die Darstellerin trägt das. (…) Liepsch changiert geschmeidig irgendwo zwischen Aufseherin in Reitstiefeln und bitterböser linker Ironie, sie lacht affektiert hier, simuliert ein übertriebenes Würgen da. Blitzschnell, man möchte fast sagen: Zack, Zack, Zack, wechselt sie die Aggregatszustände: Mal führt sie in exaltiertem, überartikuliertem Bühnen-Tonfall als Rächerin durch das Balltreiben, mal betreibt sie gruselig gut Seeräuber-Jenny-mäßige Mimesis und schäkert grimassierend mit unsichtbaren Herren. NACHTKRITIK, Dec.2020 Andrea Heinz
„Am Ball“ ist „Eat the Rich“ und „Plötzlich Prinzessin“ zugleich. (...) Bildschirmfüllend adressiert Clara Liepsch die Betrachtenden als schwarz gefiedertes Vogelwesen, spricht, wirbt um Aufmerksamkeit, grundsätzliche Sympathie, um die stille Übereinkunft zwischen Schauspielerin und dem/der jeweils einzelnen ZuschauerIn, jenes wienerische „Eh-schon-Wissen“, das sich weitere Erörterungen lieber erspart. TAZ Dec.2020
Erstaunlich ist, wie Evy Schubert nach Lydia Haiders Vorlage etwas Derartiges erschaffen konnte, wo doch das Originalritual radikaler, beunruhigender ist als jede Überzeichnung, Satire oder Parodie. Doch gelingt es hier, und die Liepsch lacht dazu affektiert, changiert exaltiert zwischen böser Wirklichkeitsironisierung und bitterer Wahrheit. MOTTINGERS MEINUNG Dec.2020